Ideen zum Lernen

  1. Am Ball bleiben:

    • regelmässig muss man die Übungen lösen und die Vorlesung bearbeiten (siehe unten) und diese nochmals überprüfen;

    • nichts für die Vorlesungsfreiezeit verscheiben

    • die neuen Erkentnisse betrefend Lernstrategien anwenden

  2. Die Vorlesung bearbeiten:

    • am besten am ersten Tag nach der Vorlesung, spätestens bevor man anfängt die Übungen dazu zu lösen

    • bedeutet:

      1. ohne welche Materialien (eigene oder gestellten Notitzen, Skript, PodCast) sich selber überlegen (versuchen) und aufschrieben:

      • die Fregestellungen (siehe Roadmap-File) oder Thema aktueller Vorlesung

      • die Argumente/Sätze/Beweise/Algorithmen

      • was wird aus anderen Vorlesungen hier verwendet?

      Fehler machen oder nicht wissen ist jetzt sehr gut: man lernt aus dieser Situation sehr viel

      1. mit Materialien (Notizen, Skript, PodCast) den eigenen Versuch korrigieren oder ergänzen

      2. eigene Meinung und Kommentare über die aktuellen Themen oder die Methoden notieren

      3. sind offene Fragen geblieben oder entstanden? Findet man die Antworten in den Materialien oder in den zur Verfügung stehnden Bücher? Wenn nicht, Assistenten (in der Übungsgruppe oder in der Präsenz) oder per Email oder spätestens an der nächsten Vorlesung den Dozenten fragen.

      4. eine Woche später die Schritte 1.,2.3. nochmals durchgehen, eventuell bevor man anfängt die Übungen dazu zu lösen

  3. Die Übungen lösen:

  • zuerst die Vorlesung bearbeiten

  • welches Teil aus der Vorlesung entspricht den Übungen?

  • die Fragestellungen aus der Vorlesung auf die neue Situationen (der Übungen) interpretieren

  • gibt es in der Vorlesung/Skript Beispiele, die den Übungen einigermassen entsprechen? Was ist ähnlich, was ist anderes?

  • die Überlegungen, Berechnungen, Algorithmen in Pseudocode auf Papier mit der eigenen Hand aufschreiben

  • Code am Computer schreiben; (kleines) Stück für Stück ausführen und debuggen

  • Fehler machen ist jetzt ganz in Ordnung: man lernt daraus sehr viel

  • die Linux-Copmuterumgebung, die ählich der Prüfungsumgebung ist, verwenden

  • Fragen und Feedback in der Übungsgruppe oder in der Präsenz

  • in 30-Minuten-Phasen arbeiten: 30-Minuten für eine andere Vorlesung/Thema arbeiten, später wiederkommen

  1. Die neuen Erkentnisse betrefend Lernstrategien anwenden:

  • an verschiedenen Orten (in Raum und Zeit) arbeiten/lernen! Das Wechseln der Lernmgebung mag anstrengend sein, aber es hilft!

  • in lauter Umgebungen arbeiten; wenn nötig, Musik dazu hören, aber immer wieder diese variiren

  • jedes Punkt aus “Vorlesung bearbeiten” sollte nicht mehr als 30 Minuten dauern

  • nach einer 30-Minuten-Phase, für eine andere Vorlesung/Thema arbeiten oder was anderes tun, später wiederkommen

  • verteilen Sie Lern- und Übungszeit auf 3-4 Sitzungen; absichtiges Unterbrechen für Tage hilft

  • fest steckenbleiben ist ganz in Ordnung; die Arbeit liegen lassen, nach 1-2 Tage wiederkommen; dazu eigenen sich die Übungsgruppenstunden oder die Presänzstunden auch

  • diskutieren Sie mit Ihren Kollegen die Themen und Schwierigkeiten, zumindest währen der Gruppenstunden und Presänzstunden; teilen Sie Ihre eigene Meinung mit, am besten ohne die Vorlesungsmaterialien zu verwenden

  • in der Vorlesungsfreie Zeit Strategien erarbeiten und Rythmus halten; z.B. Wiederholung (Vorlesungen bearbeiten, Übungen nochmals unabhängig lösen) circa nach dem Muster: am 2. Tag, nach einer Woche, 3 Wochen danach und immer seltener, letztes Mal kurz vor der Prüfung;

  • führen Sie Selbsprüfungen, z.B. mit alte Klausuren, durch

  • variiren das Übungstyp

  • während der Ausübung Ihren Hobbys denken Sie gelegentlich an Fragestellungen der Vorlesung

  • schlafen Sie genügend; stehen Sie nicht zu früh auf, vor allem in der Vorlesungsfreie Zeit! Falls Schlafstörungen auftreten, treiben Sie tagsüber etwas Sport

  • Abschreiben oder das Lesen farblich markierten Stellen erzeugen die Flüssigkeitsillusion (die Illusion alles zu Können; an der wahren Prüfung scheitert man dementsprechend kläglich)

Literatur:

    1. Leathers Dively Preludes to Insight: Creativity, Incubation, and Expository Writing, Hapton Press, 2006

      1. Bjork und E. L. Bjork A New Theory of Disuse and an Old Theory of Stimulus Fluctuation in from Learning processes to Cognitive Processes, 1992

      1. Cepeda, E. Vul, D. Rohrer, J.T. Wixted, H. Pashler Spacin effects in learning: A temporal ridgeline of optimal retention, Psychological Science 19, 2008

    1. Roediger III, J.D. karpicke: Test-Enhanced Learning: Tking meory tests Improves Long-Term Retention, Psychological Science 17, 2006

    1. Poincaré Wissenschaft und Methode, 2003

      1. Smith, S.E. Blankenship Incubation and the Persistence of Fixation in Problem Solving, American Journal of Psychology, 104, 1991

    1. Ghiselin (Hg.) The Creative Process: refelctions of Inventions in the Arts and Sciences, 1985

    1. Taylor, D. Rohrer The Effects of Interleaved Practice, Applied Cognitive Psychology 24, 2010

      1. Kellman, P. Garrigan Perceptual learning and Human Expertise, Physics of Life Reviews 6, 2009

    1. Stickgold Sleep-dependent Memory Consolidation, Nature 437, 2005

    1. Pinker, How the Mind Works 1997

    1. Carey Neues Lernen: Warum Faulheit und Ablenkung dabei helfen, 2015